In einem kleinen Café, verborgen zwischen den alten Gassen der Stadt, trafen sie sich zum ersten Mal. Es war ein regnerischer Nachmittag, und sie suchten beide Zuflucht vor dem plötzlichen Schauer. Während sie sich an den einzigen freien Tisch setzten, berührten ihre Blicke einander – ein Moment, der sich in beide Seelen brannte.
Lukas, mit seinem zerzausten Haar und einem Buch in der Hand, wirkte wie jemand, der die Welt um sich herum oft vergaß. Emma hingegen strahlte mit ihrem warmen Lächeln und einem sprühenden Funkeln in den Augen, als hätte der Regen ihr geheime Geschichten erzählt.
„Ein Kaffee für die Seele?“, fragte Lukas und hielt ihr das Menü entgegen. „Oder ein Kakao mit extra Wärme?“ Sie lachte leise und antwortete: „Vielleicht einfach ein Moment der Stille – nur du und ich.“
Der Regen prasselte weiter, doch im Café schien die Zeit stehen zu bleiben. Sie erzählten sich von ihren Träumen, ihren Ängsten, von all den Dingen, die sie sonst niemandem anvertrauten. Es fühlte sich seltsam vertraut an, als hätten sie einander schon ein Leben lang gekannt.
Am Ende des Nachmittags, als der Regen aufgehört hatte und die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brachen, stand Lukas auf und sah Emma tief in die Augen. „Du bist wie ein unerwarteter Sonnenstrahl im Regen,“ sagte er leise.
Emma lächelte. „Vielleicht sind wir beide nur zwei Regentropfen, die zusammen ein kleines Meer bilden.“
Von diesem Tag an kehrten sie jeden Sonntag in dieses Café zurück. Nicht wegen des Kaffees oder der ruhigen Gassen, sondern wegen des unendlichen Gefühls, das zwischen ihnen wuchs – ein Gefühl, das nur drei Worte brauchte, um es zu beschreiben: Nur du und ich.